Schweizer Zuverlässig­keit für die
Profis der Schmuck­branche

01.04.2023

Gutes Jahr trotz kleinerem Markt

Der Markt ist am Schrumpfen. Trotzdem konnte die Gyr Edelmetalle AG die Bruttoerträge steigern. Dies hat auch mit den höherwertigen Produkten zu tun.

Die Bruttoerträge der Gyr Edelmetalle AG stiegen trotz schrumpfendem Markt im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende März abgeschlossen wurde, von 6,3 auf 6,4 Millionen Franken. Dies entspricht einer Steigerung von 1,3 Prozent. Die Anzahl abgewickelter Auftragspositionen sank um 3,8 Prozent auf 42'696, was in etwa dem Niveau von vor den Covid-Lockdowns entspricht.

Mit Halbzeugen, Güssen und Rohlingen wurden im Geschäftsjahr 2022 mit 38'926 Positionen 2,26 Millionen Franken Bruttoertrag generiert. Dies bedeutet ein Rückgang von 4,1 Prozent bei den Artikelpositionen und 0,1 Prozent beim Bruttoertrag. Die Recycling-Erträge stiegen dank grösserer Mengen pro Auftrag von 0,64 auf 0,68 Millionen Franken, das einem Wachstum von 6,5 Prozent entspricht. Die Scheidgut-Aufträge blieben mit 3347 fast unverändert. Die höheren Edelmetallnotierungen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die eingegangenen Altgold- und Altsilbermengen.

Gleich viele Alliance-Ringe

Die Anzahl verkaufter Alliance-Ringe stagnierten auf dem Vorjahresniveau. Es konnte mit den Verkäufen eine Bruttomarge von 0,15 Millionen Franken generiert werden. Die Erträge aus dem An- und Verkauf von Edelmetallen stiegen um 11 Prozent auf 1,16 Millionen Franken. Da im abgelaufenen Berichtsjahr keine ausserordentlichen Erträge oder Kosten anfielen und nicht alle Marketing- und Personalprojekte realisiert werden konnten, fiel der Gewinn etwas höher aus.

Wie in den Vorjahren verfügt die Gyr Edelmetalle AG über eine sehr hohe Liquidität und sie hat grosse Reserven. Zudem existieren weder ausstehende Kredite noch ungenutzte Kreditlinien. Dank einer seit Jahren verfolgten, konservativen Geschäftspolitik hat die Firma keinerlei Klumpenrisiken und ist jederzeit in der Lage die Kundenmetalle vollumfänglich auszuzahlen.

Für das am 1. April gestartete Geschäftsjahr 2023/24 sind die Firmenleitung und der Verwaltungsrat verhalten optimistisch. Die Verantwortlichen glauben daran, dass die Ergebnisse des Vorjahrs, trotz Unwägbarkeiten leicht übertroffen werden können. Am meisten Sorgen bereiten der Geschäftsleitung die Anzahl sinkender Goldschmiede-Ateliers, die von den Inhabern meist altersbedingt aufgegeben werden, ohne dass eine Nachfolge gefunden werden kann.