27.06.2022
Fälschungen erkennen
Um mit dem Altgoldankauf starten zu
können, benötigen Sie ein paar fundamentale Arbeitsmittel: eine geeichte Waage
und eine Lupe. Doch auch Fälschungen sollte man erkennen können und dafür
eignen sich ein paar weitere Hilfsmittel.
Der Altgoldankauf bietet Ihnen eine Erweiterung Ihres
Dienstleistungsangebotes. Nutzen Sie dieses Standbein für eine höhere Kundenfrequenz
im Laden, Stärkung Ihrer Kundenbindungen und Erhöhung Ihrer Liquidität.
Als
Goldschmiede-Atelier oder Bijouterie verfügen Sie über die Kompetenz für einen
korrekten und fairen Goldankauf. Sie kennen die Goldlegierungen und können
Schmuckwaren nach ihrem Edelmetallgehalt bewerten.
Die Arbeitsutensilien
Um mit dem Altgoldankauf starten zu können, benötigen Sie ein paar
fundamentale Arbeitsmittel: eine geeichte Waage und eine Lupe.
Im geschäftlichen Verkehr wird eine Eichung der Waage
vorgeschrieben. «Geeicht» bedeutet, dass die Waage durch eine amtliche Person
mit zertifizierten Prüfgewichten kontrolliert wurde. Das sogenannte Eichsiegel
bestätigt die Genauigkeit der Waage im Rahmen der zulässigen Eichtoleranzen.
Die Prüfung muss nach Ablauf der Eichgültigkeitsdauer wiederholt werden. In der
Regel ist das alle 2 Jahre für Waagen < 3000 kg.
Mit der Lupe können Sie die Punze überprüfen. Seien Sie vorsichtig,
wenn die Punze recht gross graviert worden ist und sehr gut ohne Lupe lesbar
ist!
Ein
weiteres Arbeitsmittel, dass man aber leider nicht kaufen kann, ist das
Bauchgefühl. Mit Ihrer Erfahrung im Umgang mit Edelmetallen, sowie im
Kundenkontakt stellt Ihre Intuition ein wichtiger Indikator dar. Wenn Sie das
Gefühl haben, dass beispielsweise etwas mit dem angebotenen Schmuck nicht
stimmt oder Ihnen der Verkäufer auffällig erscheint, machen Sie eine erneute
Prüfung. Oder lehnen Sie das Geschäft ab.
Prüfmethoden – Fälschungen erkennen
Mit den folgenden fünf Methoden können Sie feststellen, ob der angebotene Schmuck wirklich echt ist.
Sichtkontrolle
Zunächst sollten Sie den Schmuck genau unter die Lupe nehmen. Nach
Schweizer Gesetz müssen Edelmetallwaren auf die Zusammensetzung hinweisen, also
eine Feingehaltsangabe tragen, und mit einer Verantwortlichkeitsmarke versehen
sein. Die gängigen Goldpunzen sind 333, 375, 585, 750, 916, 999.
Magnet
Eine weitere
Möglichkeit ist die Nutzung eines starken Magneten. Gold ist diamagnetisch und
verfügt somit über keine Anziehungskraft. Führen Sie den Magneten über den Goldschmuck, sollten Teile daran hängen bleiben, können Sie davon
ausgehen, dass es sich bei den Stücken nicht um Gold handelt.
Haptische Prüfung
Die nächste Methode ist die haptische Prüfung. Kontrollieren Sie,
ob die Grösse der Schmuckstücke zum Gewicht passt. Dieser Weg ist jedoch nur
sinnvoll, wenn Sie schon etwas Erfahrung im Ankauf mitbringen. Achtung: Bei
hohlen Ketten ist dieses Verfahren nicht geeignet.
Strichprobe (Säuretest)
Ein weiteres Verfahren, um Fälschungen zu erkennen, ist das Nutzen
von Strichsäure. Reiben Sie dazu etwas Gold auf einen Schieferstein, geben Sie
einen Tropfen Salpetersäure auf den Abrieb. Bei Gold greift die Säure nicht an.
Andere Metalle wie Kupfer oder Silber lösen sich auf.
Magnetwaage
Ein weiteres verlässliches Mittel, die Echtheit von Schmuck festzustellen, ist die Magnetwaage. Wenn Sie Goldschmuck in das Magnetfeld legen, muss die Waage – aufgrund der diamagnetischen Eigenschaften von Gold – einen positiven Wert anzeigen. Ist der Wert negativ, handelt es sich wahrscheinlich um eine typische Fälschung mit Wolfram oder Nickel.
Nun wissen Sie über die grundlegenden Abläufe der Überprüfung und wie Sie sich vor einem Ankauf von gefälschten Waren absichern können Bescheid. Für weitere Fragen steht Ihnen das Gyr-Team gerne zu Verfügung.
Haftungsauschluss:
Diese Ausführungen verstehen sich als Hilfe und grundlegende Informationsbasis
für den Edelmetallankauf. Wir versuchen, Sie nach bestem Wissen und Gewissen
vorzubereiten und vor wirtschaftlichem Schaden zu bewahren. Jedoch entstehen
dadurch keine Gewährleistungs- oder Haftungspflichten der Gyr Edelmetalle AG.